Du betrachtest gerade Komfortzone verlassen – 2 Dinge, die wir danach unbedingt tun sollten

Komfortzone verlassen – 2 Dinge, die wir danach unbedingt tun sollten

  • Beitrags-Autor:
  • Lesedauer:16 min Lesezeit

Hey Designerin! 

Schön, dass du hier bist. In diesem Artikel geht es darum, was passiert, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und was wir im Anschluss unbedingt tun sollten. 

Ich stelle dir eine kleine Übung vor, mit deren Hilfe du deine Komfortzone ein bisschen besser einschätzen kannst. Weitere Inhalte sind: große und kleine Schritte aus der Komfortzone heraus, Beispiele aus dem Designalltag und natürlich, welche beiden Dinge wir unbedingt tun sollten, nachdem wir unsere Komfortzone verlassen haben.

Viel Freude beim Lesen!

Die passende Podcastfolge zum Artikel

»Komfortzone verlassen – 2 Dinge, die wir danach unbedingt tun sollten«
Was passiert, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und was wir im dann unbedingt tun sollten

Unsere Komfortzone

Sie ist der Handlungsspielraum in unserem Leben und in unserem Berufsleben, in dem wir uns sicher fühlen. In diesem zum Teil durch unsere Erfahrungen gewachsenen, zum Teil aber auch selbst gesteckten Bereich fühlen wir uns kompetent, souverän, stark, selbstbewusst, selbstbestimmt.

Ein Artikel aus dem Magazin »Design der neuen Generation ist weiblich – die Revolution unserer Gestaltungsspielräume«

Visualisierungsübung

Damit du ein Gefühl für deine Komfortzone bekommst, kannst du ganz schnell und einfach die folgende Visualisierungsübung machen. 

Stell dir das Ganze einfach mal von oben vor: 

Dann siehst du eine Fläche, womöglich mit einer Begrenzung am Rand und irgendwo mittendrin stehst du. Schau genau hin und lasse alle Details nach und nach vor deinem geistigen Auge entstehen.

  • Wie sieht deine Fläche denn aus? 
  • Wie ist zum Beispiel die Form dieser Fläche?
  • Ist sie einfach nur kreisrund, oder ist sie ovalförmig, oder ist sie eckig, oder hat sie eine vollkommen andere Form?
  • Hat sie eine bestimmte Farbe?
  • Wie sieht die Begrenzung dieser Fläche aus?
  • Ist diese überhaupt zu erkennen, oder hört die Fläche einfach nur irgendwann auf?
  • Ist die Begrenzung dick, oder dünn? Hat sie eine besondere Form? 
  • Hat sie zum Beispiel eine schlangenlinienartige Form, oder ist sie vollkommen abstrakt in der Umrandung? 

Und jetzt versuche doch mal einzuschätzen, wie groß diese Fläche im Verhältnis zu dir selbst ist. Dadurch kannst du dir ein Bild davon zu machen, wie weit gewachsen deine Komfortzone schon ist. 

Mache dir auch gerne eine grobe Skizze, damit du dein Ergebnis für dich festhalten kannst. Das macht vor allem dann Sinn, wenn du diese Übung nach einer Weile noch einmal wiederholen und sehen willst, wie sich deine Komfortzone entwickelt hat.

Das Verlassen unserer Komfortzone

Wenn wir unsere Komfortzone verlassen, dann überwinden wir deren Grenze und gehen soweit darüber hinaus, dass wir letztendlich außerhalb dieser Zone sind.
Zumindest für einen Moment. Denn zunächst einmal ist das ja nichts dauerhaftes.

Was aber passiert, vor allem, wenn wir unsere Komfortzone regelmäßig verlassen, ist, dass diese Grenze immer weiter gesteckt wird und dadurch unsere Komfortzone nach und nach immer größer wird. Das passiert, weil wir uns entwickeln und wachsen.

Große und kleine Schritte aus unserer Komfortzone heraus

Wenn wir unsere Komfortzone verlassen, dann mal in ganz großen Schritten, aber viel öfter auch in ganz kleinen Schritten.

Es sind nicht immer nur die großen Schritte, die uns wachsen lassen. Das sind nur die, die uns so richtig auffallen und die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Die großen Schritte bleiben uns auch noch lange im Gedächtnis. Und natürlich haben sie auch eine enorme Wirkung auf unser persönliche Entwicklung.

Aber es sind vor allem die vielen kleinen Schritte, die in ihrer Anzahl letztendlich für unser größtes Wachstum sorgen und die wir dafür mehr beachten dürfen. Vor allem, wenn es um die 2 Dinge geht, die unbedingt tun sollten, wenn wir unsere Komfortzone verlassen haben.

Beispiele aus dem Designalltag

Bevor ich aber dazu komme, will ich vorher noch ein paar Beispiele nennen, die für uns als Designerinnen in unserem Berufsalltag diesbezüglich relevant sein können.

Neue Designprojekte
Ich finde, dass prinzipiell jedes neue Designprojekt das Potenzial mit sich bringt, dass wir unsere Komfortzone verlassen müssen, oder dürfen. Wenn beispielsweise ein neuer Kunde mit einem neuen Auftrag zu uns kommt, dann bedeutet das für uns, dass wir uns auf den neuen Kunden einlassen, dass wir womöglich eine neue Branche kennenlernen, dass wir mit neuen Produkten konfrontiert sind und uns schlicht weg mit für uns völlig neuen Themen beschäftigen und uns in diese richtig tief einarbeiten.

Kundenpräsentationen
Jede Kundenpräsentation bedeutet für uns, aus unserer Komfortzone herauszutreten.
Denn wenn wir unsere Ideen präsentieren, zeigen wir uns mit all unserem kreativen Potenzial. So individuell und exklusiv in dem, was wir unserem Kunden darbieten, dass wir uns dadurch sehr verletzlich machen und das Risiko damit eingehen, abgelehnt zu werden.

Pitchteilnahme
Wenn du sogar an einem Pitch teilnimmst, gehst du noch einmal einen Schritt weiter aus deiner Komfortzone heraus, denn dann riskierst du nicht nur abgelehnt zu werden, sondern auch noch in einem Wettstreit als Verliererin vom Feld zu gehen.

Je größer das Risiko, das du eingehst, desto größer ist auch dein Schritt aus deiner Komfortzone heraus. Das ist ja erst mal unabhängig davon, welche Qualität dieser Schritt tatsächlich hat. Denn wenn es um das Thema Einladung zu einem Pitch geht, vertrete ich ganz klar die Meinung, nicht daran teilzunehmen. Das wäre aber ein Thema für eine eigene Folge.

Kundenkommunikation
Wenn wir in der Kundenkommunikation selbstbewusst unsere Arbeitsweise und auch unsere Grenzen kommunizieren, bedeutet das ebenfalls, die Komfortzone zu verlassen. Vielleicht ist das ein perfektes Beispiel, um noch einmal die kleinen und die großen Schritte zu verdeutlichen.

Denn für die eine mag es ein klitzekleiner Schritt sein, sich vom Kunden die Projekttermine nicht mehr diktieren zu lassen und statt dessen den zeitlichen Rahmen für den Auftrag selbst zu stecken und das auch noch unmissverständlich dem Kunden gegenüber zu kommunizieren. Für die andere hingegen ist dies aber schon, womöglich beim allerersten Mal, ein sehr großer Schritt aus der Komfortzone heraus.

Ein weiteres Beispiel hierfür wäre, wenn du nicht schon im Briefing über erste Ideen sprechen möchtest, dies auch dem Kunden gegenüber selbstbewusst zu vertreten. Viele Kunden fragen bereits in diesem Termin ganz ungeniert nach den ersten Ideen und dann zu sagen, dass man darauf jetzt nicht eingehen will, weil es dazu noch viel zu früh ist und es hierfür die entsprechende Projektphase bedarf, bedeutet definitiv ein Schritt aus der Komfortzone heraus. Für die eine ist dies vielleicht ebenfalls nur ein kleiner Schritt, für viele andere sehr wahrscheinlich ein riesengroßer.

Denn wir wissen, dass viele Kunden dies so von uns erwarten und wir wollen damit unseren Kunden nun mal nicht vor den Kopf stoßen. Ganz im Gegenteil, wir wollen ihn in diesem Gespräch ja von uns überzeugen.

Herzens-Projekte
Ein letztes Beispiel dafür, was es für uns bedeuten kann, aus unserer Komfortzone herauszutreten, ist, wenn wir an unseren eigenen Herzens-Projekten arbeiten wollen. Projekte, die vielleicht gar nichts mit unserem Job zu tun haben, für die wir jedoch jede Menge Leidenschaft hegen und von denen wir glauben, dass wir sie unbedingt in diese Welt bringen müssen.

Diese Projekte sind so sehr mit unserer Persönlichkeit, unserer Leidenschaft und unserer Sinnhaftigkeit verbunden. Dadurch gibt es hier kaum emotionalen Abstand und wir sind um einiges empfänglicher zum Beispiel für negatives Feedback. Das bedeutet also, wenn du es schaffst, ein solches Projekt, das womöglich schon lange Zeit auf deiner Liste steht, endlich anzugehen, dann ist das aber garantiert ein großer und auch kostbarer Schritt aus deiner Komfortzone heraus.

Ich hoffe, dass ich dir damit die Möglichkeit geben konnte, diese ganze Thematik für dich greifbarer zu machen und vor allem den richtigen Realitätsbezug herzustellen. Auch im Hinblick auf das auf was ich jetzt ja noch eingehen will.

2 Dinge, die wir unbedingt tun sollten, nachdem wir unsere Komfortzone verlassen haben

1. Wir dürfen uns selbst Anerkennung dafür schenken

Was wir in den meisten Fällen tun, zumindest bei den großen Schritten aus der Komfortzone heraus, ist, dass wir uns aber sowas von darüber freuen. Tatsächlich ist die Freude dann riesengroß und das ist ja auch perfekt so und auch enorm wichtig. Wir feiern dann unser Erfolgserlebnis und genießen natürlich den enormen Energieschub, den das Ganze mit sich bringt.

Doch diesen einen Aspekt sollten wir unbedingt ergänzen: nämlich uns selbst auch wahrhaftig dafür anerkennen, dass wir diesen Schritt aus unserer Komfortzone gemacht haben.

Die Freude kommt meist einfach so, dafür müssen wir ja gar nichts tun. Aber die Anerkennung uns selbst gegenüber ist eine aktive Handlung und die dürfen wir bewusst machen.

Erkenne dich also bewusst dafür an, dass du diesen Schritt gegangen bist. Das hat überhaupt nichts mit der Redewendung »Eigenlos stinkt« zu tun, denn erstens ist es vollkommen in Ordnung sich selbst zu loben und zweitens tust du dies für dich allein. Du nimmst dir also einen Moment wirklich nur für dich, ganz in Ruhe und sagst dir selbst, dass du stolz auf dich bist, dass du das genau richtig gemacht hast und dass du anerkennst, dass du den Mut dazu aufgebracht hast.

Wenn du dir das zur Gewohnheit machst, trägt das dazu bei, dass dir beim nächsten Mal der Schritt aus deiner Komfortzone heraus ein wenig leichter fallen wird. Außerdem ist die Kraft, die du durch diese Praxis gewinnst, meist von Dauer und du kannst noch lange davon profitieren. Wohingegen der Energieschub, den du durch die große Freude über dein Erfolgserlebnis erhältst nach einer Weile wieder abflacht.

2. Beachte die Anteile in dir, die verhindern wollten, dass du deine Komfortzone verlässt

Es gibt immer Anteile in dir, die nicht wollen, dass du deine Komfortzone verlässt. Das ist völlig normal, dadurch entsteht ja schließlich unsere Komfortzone, denn darin fühlen sich nun mal alle unsere Anteile wohl und sicher.

Und wenn ich von den Anteilen rede, die verhindern wollen, dass wir unsere Komfortzone verlassen, dann meine ich sowas wie:

  • ein Sicherheitsbedürfnis, das nicht will, dass du ein Risiko eingehst
  • ein Harmoniebedürfnis, das Konflikte vermeiden, oder es allen recht machen will
  • die Angst davor gesehen zu werden
  • die Angst davor verletzt zu werden
  • die Angst davor verlassen zu werden

Ganz egal, ob diese Anteile dich nun daran hindern, deine Komfortzone zu verlassen, oder ob du es geschafft hast, trotz dieser Anteile, aus deiner Komfortzone auszutreten, sie wollen beachtet werden. Sie wollen wahrgenommen, sie wollen, dass du sie siehst, denn sie sind aus einem ganz bestimmen Grund da.

Wahrnehmen
Das erste, was du jetzt tun kannst, ist, diesen Anteilen in dir deine Aufmerksamkeit zu schenken.

Nimm dir noch einmal ganz in Ruhe Zeit für dich alleine und nimm einfach mal wahr, dass es diese Anteile in dir gibt. Das reicht im ersten Moment ja schon mal. Es kann ja auch sein, dass sich das unangenehm anfühlt. Denn zu sehen, dass es diese Anteile gibt, kann bedeuten, dass wir erkennen, dass da etwas in uns ist, das wir gar nicht haben wollen. Diese Anteile sind ja auch oft fest verbunden mit negativen Emotionen, die wir überhaupt nicht fühlen wollen. Indem du aber trotzdem hingeschaut und sie wahrgenommen hast, zeigst du dich offen und präsent all deinen Anteilen gegenüber, allem was zu dir gehört und was dich ausmacht.

Annehmen
Wenn du dann noch ein bisschen weiter gehen willst, kannst diese Anteile in dir bewusst annehmen. Das geht noch mal über die reine Wahrnehmung hinaus, denn durch die Annahme schenkst du diesen Anteilen eine bedingungslose Daseinsberechtigung. Das bedeutet, du verurteilst dich nicht länger dafür, dass es diese Anteile in dir gibt. Es darf sich zwar weiterhin unangenehm anfühlen, aber du versuchst die Quelle dieses Gefühls einfach neutral und wertfrei zu betrachten.

Reflektieren
Und wenn du dann noch ein bisschen weiter gehen willst, kannst du in die Reflexion gehen und herausfinden, aus welchem Grund diese Anteile denn überhaupt da sind. Sie haben ganz bestimmt eine wichtige Botschaft für dich. Und diese zu verstehen kann dafür sorgen, dass sie nicht länger unbewusst sind und dich sozusagen unbemerkt manipulieren können.

Aber wie gesagt, diese Anteile in dir erst einmal wahrzunehmen, kann schon völlig ausreichend sein.

Alleine dadurch kannst du künftig noch besser damit umgehen und verhindern, dass diese Anteile, die ja nicht wollen, dass du deine Komfortzone verlässt, dich beim nächsten Mal nicht auf einmal doch daran hindern dies zu tun. Und du lernst natürlich generell einen besseren Umgang mit diesen Anteilen in dir.

Diese beiden Dinge

  1. dir selbst Anerkennung schenken und
  2. die Anteile in dir beachten, die verhindern wollten, dass du deine Komfortzone verlässt

helfen dir in jedem Fall dabei, das Wachstum und die Entwicklung deiner Komfortzone und damit ja auch dein persönliches Wachstum und deine persönliche Entwicklung, nachhaltig und stabil zu gestalten.

Besonders bemerkbar macht sich diese Entwicklung gerade dann, wenn du beim Verlassen deiner Komfortzone mal Scheitern, oder einen Misserfolg erleiden solltest. Denn dann weißt du durch die Ausübung dieser beiden Dinge schon, welche Kraft darin steckt, dir selbst Anerkennung zu schenken – auch für die Dinge, die nicht gut laufen – und auch wie wichtig es ist, alle Anteile in dir wahr- und anzunehmen.

Und vor allem führt es dazu, dass nach einem Misserfolg deine Komfortzone nicht gleich wieder schrumpft. Ganz im Gegenteil, dann kann sie nämlich nach einer Niederlage vielleicht sogar einen noch größeren Wachstumsschub erleben.

Ich hoffe, dass du etwas für dich mitnehmen kannst und du vor allem neugierig geworden bist, um bei deinem nächsten Schritt aus deiner Komfortzone heraus, diese beiden Dinge

  • dir selbst Anerkennung schenken und
  • diese besonderen Anteile in dir beachten

einfach mal ausprobieren wirst.

Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem ein gesundes Wachstum deiner Komfortzone.

Designerin, unsere Welt braucht dringend deine weibliche Kreativität!

Bis bald und alles Liebe
deine Jessica

Jessica Schäfer – Mentorin für Designerinnen

Deine Kreativität ist reinste Magie

Als Business- und Job-Mentorin revolutioniere ich mit dir deine Gestaltungsspielräume und wir erobern gemeinsam neue berufliche Wirkungsfelder für dich – ob durch die intuitive Verbindung zu deiner Kreativität, die Weiterentwicklung wertvoller Kernkompetenzen, oder in Form eines Jobwechsels. Hier erfährst du mehr.

Designerin, du verdienst einen Job, der dir und deiner Kreativität dient, damit dein Design auch unserer Welt dienen kann.

Folge mir auf Instagram →

Mein Geschenk an dich: Meditation »IM FLOW«

Im Flow kann deine Kreativität ihr magisches Potenzial erst richtig entfalten

Du kennst das Gefühl, derart im Moment versunken und in voller Hingabe an deine Tätigkeit zu sein, dass für dich weder Raum noch Zeit existieren. Im Nachhinein fühlst du dich erfüllt und lebendig und all das, was du umgesetzt hast, scheint wie durch Zauberhand entstanden zu sein. Ein erstrebenswerter Zustand, der scheinbar nur zufällig entsteht.

Mit meiner Meditation »IM FLOW« schenke ich dir eine fantastische Hilfestellung, um den Flowzustand auch im turbulenten Alltag einzuladen.