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Im Flow – 3 Schritte, um wieder in den kreativen Flow zu kommen

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  • Lesedauer:32 min Lesezeit

Hey Designerin! 

Schön, dass du hier bist. In diesem Artikel geht es um den kreativen Flow. Ich verrate dir nicht nur meine 3 Schritte, um wieder in den kreativen Flow zu kommen, sondern gebe dir auch viele hilfreiche Anregungen, wie du diese am besten für dich umsetzen kannst. Dieser Artikel hält also jede Menge wertvolle Tipps und Insights für dich bereit.

Was dich in diesem Artikel erwartet:

  • Was ist der Flow-Zustand
  • Warum ist der kreative Flow so wertvoll für uns
  • Was hindert uns daran in den Flow zu kommen
  • 3 Schritte, um wieder in den kreativen Flow zu kommen
  • Viele wertvolle Tipps und Insights

Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen, neue Perspektiven und jede Menge Inspiration!

Die passende Podcastfolge zum Artikel

»Im Flow – 3 Schritte, um wieder in den kreativen Flow zu kommen«
Was hindert uns daran in den Flow zu kommen und was können wir dagegen tun

Kennst du das? Wenn du den Flow gerade am dringendsten brauchst, ist er einfach unerreichbar. Dann rückt die Deadline gnadenlos immer näher, aber du findest einfach keinen Anfang. Du stehst vollkommen unter dem Druck abliefern zu müssen, bist aber gleichzeitig auch für jede Ablenkung empfänglich. Die Verzweiflung ist auf einmal groß und die Ideen bleiben aus.

Für viele Kreative ist der Druck eines Abgabetermins eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Für uns aber nicht. Bei uns bewirkt ein akuter Termindruck einfach nur das Gegenteil. Er kann sogar sehr ungesund sein, denn er schürt Selbstzweifel und führt auch mal dazu, dass gar nichts mehr geht.

Das heißt aber nicht, dass wir uns verbiegen müssen, um so zu funktionieren, wie die anderen das tun. Für uns gibt es einen schöneren Weg und vor allem einen, der zu uns und unserer Kreativität passt. Und dieser Weg beginnt immer bei uns selbst, denn unsere unerschöpfliche Inspirationsquelle erreichen wir über Ruhe und Rückzug und vor allem über unser Inneres.

Ein Artikel aus dem Magazin »Design der neuen Generation ist weiblich – die Revolution unserer Gestaltungsspielräume«

Was ist der Flow-Zustand eigentlich und warum ist er so wertvoll für uns?

Du kennst ja ganz bestimmt dieses Gefühl, derart im Moment versunken und in voller Hingabe an deine Tätigkeit zu sein, dass für dich weder Raum noch Zeit existieren. Im Flow zu sein ist unbeschreiblich kostbar. Dieser erhebende und ermächtigende Zustand gibt dir das Gefühl alles erreichen zu können – deine Ideen sprudeln und deine Fantasie kennt keinerlei Grenzen. Im Nachhinein fühlst du dich erfüllt und lebendig und all das, was du umgesetzt hast, scheint wie durch Zauberhand entstanden zu sein. Der Flowzustand passiert uns in den allermeisten Fällen rein zufällig. Und anschließend wünscht man sich, dass man einfach viel öfter in diesem Zustand sein kann, weil einem die Dinge, oder die Arbeit dann halt so super leicht von der Hand gehen und man selbst mit den Ergebnisse meist auch noch sehr zufrieden ist.

Diesen Zustand bewusst herbeizuführen und zu steuern ist nicht leicht, dazu braucht man auch einiges an Training. Aber dazu komme ich später noch. Denn ich verrate dir meine 3 Schritte, mit denen du genau das trainieren kannst: nämlich ganz bewusst in den Flow zu kommen.

Im Flow sein – oder ein wenig leidenschaftlicher ausgedrückt: Im Rausch der Gegenwart

Diese Formulierung fasst es ganz gut zusammen. Im Flow zu sein fühlt sich nicht selten berauschend an und das, obwohl oder gerade weil du im gegenwärtigen Moment so richtig angekommen bist. Es gibt nur das Hier und Jetzt, diesen einen Moment in dem du mit der Gegenwart vollkommen verbunden bist und dann kommt alles in den Fluss.

Es erscheint als eine Art gegensätzliches Zusammentreffen von tief im Hier und Jetzt präsent zu sein mit all deinem Fokus und all deiner Aufmerksamkeit, um dadurch alles in Bewegung zu bringen. Dadurch, dass du auf eine gewisse Art angekommen und im Stillstand bist, kommt deine Kreativität in den Fluss.

Man könnte auch sagen, durch das Sein entsteht also Flow, oder das angekommen sein, das im Moment sein. Deswegen heißt es ja auch im Flow sein. Das ist ein wichtiger Punkt, der für die 3 Schritte und das Training um in den Flow zu kommen noch eine Rolle spielen wird. Wenn du im Flow bist, dann bist du so sehr eins mit dem was du denkst, empfindest und tust, so dass alles andere ausgeblendet wird. Genau dann entstehen die Dinge, die authentisch deinem wahren und kreativen Selbst entsprechen.

Im Flow sein bedeutet frei sein

  • Frei von Leistungsdruck, Vergleichen, Zweifeln, Ängsten, Sorgen.
  • Frei von allem, was dich belastet, was dich zögern lässt, oder gar blockiert.
  • Frei von deinen negativen Glaubenssätzen.
  • Frei von allem, was dich im Laufe deines Lebens konditioniert hat.

Dann bist du in der natürlichen Verbindung mit dir selbst und mit deiner Kreativität. Genau das wünschen wir uns doch für unsere kreative Arbeit, denn nur so können wir unser kreatives Potenzial so richtig entfalten.

Oder wie ich es am liebsten nenne: Im Flow kann deine Kreativität ihr magisches Potenzial entfalten.

Der Flow ist sozusagen der Übergang zwischen unserer Kreativität und der Realität, denn im kreativen Flow werden deine Ideen Wirklichkeit. Das ist doch irgendwie magisch, oder nicht?

Ein schönes und inspirierendes Bild für den kreativen Flow

Wenn du im Flow bist, dann bist du wie ein winziger Topfen, der in einen riesigen Ozean gefallen ist. Sobald du hineingefallen bist, bist du kein einzelner Wassertropfen mehr, sondern Teil dieses unendlichen Gewässers. Dann bist du der Ozean und dessen Weite und Intelligenz steht dir in diesem Moment als ein grenzenloses kreatives Feld zur Verfügung.

Was hindert uns daran in den Flow zu kommen?

Um zu lernen, wie wir in den kreativen Flow kommen können, müssen wir erst mal verstehen, was uns überhaupt daran hindert. Nur so können wir uns auf das Training vorbereiten und die richtigen Voraussetzungen dafür schaffen.

Der kreative Flow passiert uns meistens einfach so und hinterher fällt es uns schwer richtig nachzuvollziehen, was da passiert ist, geschweige denn, wie es dazu kommen konnte. Im Prinzip ist das ja auch so lange völlig egal, bis wir öfter, oder sogar dauerhaft erleben, dass wir nicht automatisch und einfach so in den kreativen Flow kommen, uns das aber so sehr wünschen. Weil wir voran kommen wollen, weil wir auf viele gute Ideen angewiesen sind, weil wir uns tolle Ergebnisse wünschen, weil wir dadurch unsere Ziele erreichen.

Erst wenn wir all das nicht mehr hinbekommen, fällt uns auf, dass etwas wichtiges fehlt – nämlich der kreative Flow.

Aber was verhindert nun, dass wir in den Flow kommen?

Es ist ein Ungleichgewicht

Es ist ein Ungleichgewicht deines Inneren und deiner äußeren Umständen. Man könnte auch sagen, dass du nicht in deinem Gleichgewicht bist und wenn du nicht im Gleichgewicht bist, dann kannst du nicht in den Flow kommen.

Stell dir vor, jeder, dieser beiden Teile – dein Inneres und das Außen – ist je eine Hälfte einer Kugel. Erst, wenn du sie miteinander in Einklang bringst, sie also so zusammenfügst, dass daraus eine einheitliche und ganze Kugel wird, kann sie auch ins Rollen kommen. Also erst wenn alles in Balance ist – und sei es nur für einen Moment –, dann kommt auch alles in den Fluss. Genau darum geht es ja schließlich: deine kreative Energie fließen zu lassen.

Das bedeutet, wir dürfen erst einmal für Gleichgewicht sorgen. Damit das geht, müssen wir die Ursachen für das Ungleichgewicht ausfindig machen.

Beispiele für ein inneres Ungleichgewicht

Du bist nicht in deiner Balance, wenn du zum Beispiel eine innere Unruhe verspürst. Das kann passieren,

  • wenn dein Gefühlsleben gerade aufgewühlt ist,
  • du in einem Gedankenkarussell feststeckst,
  • du unter Übermüdung leidest
  • du bezüglich deiner Arbeit in einem Wertkonflikt steckst
  • oder wenn dein Nervensystem dauerhaft angespannt ist.

Beispiele für ein Ungleichgewicht im Außen

Du bist ebenfalls nicht in deinem Gleichgewicht, wenn du mit den äußeren Umständen gerade nicht gut zurecht kommst. Zum Beispiel,

  • wenn du unter Zeitdruck stehst,
  • mit Multitasking jonglierst,
  • du mangelnde Wertschätzung erfährst,
  • du unklare Zielvorgaben bekommst,
  • oder wenn der Platz an dem du arbeitest, sich für dich überhaupt nicht eignet.

3 Schritte, um in den kreativen Flow zu kommen

Alles ist also gerade aus dem Gleichgewicht geraten. Das bedeutet nicht nur, dass du nicht in den Flow kommen kannst. Es bedeutet auch, dass du deine Energie nicht bei dir behalten kannst und dass sie deswegen in viele Richtungen regelrecht im Sande verläuft. Das erschöpft dich und es entsteht ein Teufelskreis. Die folgenden drei Schritten helfen die dabei, deine Energie wieder zu dir zurück zu holen, die Dinge wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, um dann wieder mit dem richtigen Fokus in den Flow kommen zu können.

Schritt 1: Mache kreative Pausen

Jetzt darf erst mal alles zum Stillstand kommen, denn es bringt dir ganz offensichtlich überhaupt nichts, das was du gerade tust weiter und weiter zu versuchen. Das erschöpft dich nur noch mehr und deswegen ist es wichtig diesen Teufelskreis aus immer mehr leisten zu wollen, erst mal strickt zu unterbrechen.

Ich meine damit nicht, einfach nur ein Päuschen zu machen, oder deine Mittagspause, denn die ist schließlich dazu da, etwas zu essen und sich ein bisschen auszuruhen.

Eine kreative Pause zu machen ist ein Schritt in die Passivität.

Und auch wenn das erst einmal nach Abbruch, oder sogar einem Rückschritt klingt, ist dieser Schritt unumgänglich. Du kannst ihn nicht einfach überspringen.

Du kannst es auch mal so sehen: Deine bisherige Aktivität hatte nicht den gewünschten Effekt, höchst wahrscheinlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Damit nun alles wieder in die Balance kommen kann, ist der folgende passive Zustand erst einmal dazu da, dies wieder auszugleichen.

Passiv zu sein fällt uns extrem schwer, weil wir so konditioniert sind, dass das Leisten uns voran bringt, Ergebnisse liefert und unseren Wert definiert. Gerade deswegen ist es so wichtig, dass du diesen Stillstand jetzt aushältst. Auch wenn du einen Widerstand in dir spürst und das schlechte Gewissen kommt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass du das Gefühl bekommst, unbedingt dran bleiben und weiter machen zu müssen. Das ist der Druck von außen, weil wir denken, dass wir nur dadurch, dass wir etwas Leisten voran kommen. Es erscheint dir allerdings nur so, als sei Pause machen und Stillstand jetzt nicht möglich.

Du hast diesen Druck für dich und dein Projekt, oder deine Arbeit angenommen und genauso kannst du jetzt entscheiden, diesen Druck erst mal wieder abzugeben.

Stell dir vor, der Druck sitzt dir im Nacken. Genauso, wie ein kleines Kind, das dir auf den Schultern sitzt, kannst du den Druck in deiner Vorstellung einfach packen, herunterheben und neben dir absetzen. Wenn dich das beunruhigt, oder du dadurch ein schlechtes Gewissen bekommst, kannst du dir ja sagen: Hier setze ich dich mal kurz ab und ich hab jederzeit die Möglichkeit, dich einfach wieder Huckepack zu nehmen, wenn ich die Situation sonst nicht aushalten kann.

Annahme
Damit du die Situation aber wirklich aushalten kannst, ist es wichtig, dass du sie so annimmst, wie sie ist. Annahme ist immer der erste Schritt für Veränderung. Annehmen was ist wollen wir erst einmal nicht, weil wir die Situation so wie ist überhaupt nicht haben wollen. Also denken wir, dass wir alles dafür tun müssen, um sie zu verändern. So sind wir nun mal konditioniert: machen, machen, machen, um immer weiter voran zu kommen. Das sogt jedoch in den meisten Fällen nur für kurzfristigen Erfolg und die Unzufriedenheit kehrt nach einer Weile wieder zurück. Wenn du also eine nachhaltige Veränderung erwirken willst, dann ist Annahme immer der Schlüssel. Das gilt generell im Leben, nicht nur für die kreativen Pausen.

Solange du dagegen bist und den Widerstand aufrecht hältst, ist deine Energie in der Aktion gebannt und so sehr auf den Widerstand fokussiert, dass sie gar nicht in der Lage ist einen neuen Weg zu finden. Dann kämpfst du nur gegen das, was gerade ist.

Annahme hat also ein bisschen was mit sich ergeben zu tun, nur dass es hierbei keine Verlierer gibt, sondern nur Gewinner. Wenn du annimmst was ist, dann kannst du Frieden mit der Situation schließen und dann fällt eine Last von dir, weil du erst einmal nichts tun musst.

Loslassen
Das passiert, weil du gerade loslässt. In erster Linie deinen Widerstand, aber auch all das, was dir an dieser Situation gerade nicht gefällt. All das, wovon du glaubst, du musst es verändern, damit die Situation besser wird, oder du aus ihr heraus kommst. Loslassen ist etwas Passives. Wir denken oft, wir müssten etwas tun, um etwas loslassen zu können. So ist es aber nicht, wir dürfen einfach nur etwas lassen, um loszulassen. Z. B. damit aufhören unseren Widerstand aufrecht zu halten und endlich in Frieden und ohne schlechtes Gewissen kreative Pausen machen.

Meine Tipps, wie deine kreative Pause aussehen kann
Erst einmal ist wichtig, dass du auch beim Pause machen, nicht wieder ins machen, machen, machen verfällst. Denn dann stopfst du deine Pause voll mit Dingen, die dich ablenken und du verschiebst dadurch das Problem einfach nur nach hinten. Nimm dir also für deine kreative Pause nicht zu viel vor, damit dadurch nicht wieder ein weiterer Druck entsteht. Netflix und Co. sind jetzt auch keine gute Idee. Hörbücher, Podcasts etc. sind ebenfalls tabu. Alles, was dich berieselt und ablenkt, oder wofür du deine Konzentration brauchst ist in dieser Phase gestrichen. Aktiviere auf deinem Handy am besten den »Nicht stören« Fokus und suche gezielt die Passivität.

  • Ein Schläfchen wäre zum Beispiel geeignet
  • Lege dich hin und höre Entspannungsmusik
  • Nimm gerne auch ein Entspannungsbad und genieße dabei die wohltuende Wärme und ätherische Düfte
  • Setzte dich einfach an einen ruhigen Ort im Freien, am besten in der Natur, oder in deinem Garten
  • Beobachte die Bienen, oder andere Insekten, oder lausche den Vögeln, oder dem Wind
  • Schaue den Wolken zu, wie sie am Himmel entlang ziehen

Setze dich hin, atme ein paar Mal tief ein und aus, um im Moment anzukommen und dann beobachte einfach, was die Natur rings um dich herum so zu bieten hat, denn das wird dir gut tun. Du kannst natürlich auch einen Spaziergang in der Natur machen, achte aber darauf, dass es wirklich nur ein ganz langsames Schlendern ist. Der Spaziergang soll dich nicht anstrengen und es soll ja gerade nicht um die Bewegung gehen.

Die Dauer deiner kreativen Pause
Die Dauer deiner kreativen Pausen hängt von ganz vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon wie flexibel du deinen Arbeitsalltag gestalten kannst. Ich empfehle dir in jedem Fall regelmäßig kreative Pausen einzulegen und dann mindestens eine halbe Stunde, wenn es geht sehr gerne auch länger. Vielleicht brauchst du ja gerade am Anfang noch sehr viel Zeit, damit die Pause auch den gewünschten Effekt hat und dann solltest du sie dir auch nehmen und gönnen. Und nach einer Weile und mit ein wenig Übung reichen dir ja vielleicht auch mal 10 Minuten zwischen durch.

Schritt 2: Finde zurück in deine Balance

In Schritt 1 haben wir schon mal dafür gesorgt, dass du wieder ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Passivität herstellst. Jetzt gehts um deine innere Balance und darum deine Energie wieder zu dir zurück zu holen und sie bei dir zu behalten. Denn wenn deine Energie zerstreut ist und irgendwo im Sande verläuft, dann kannst du nicht in deine Balance kommen. Dann bist du nicht in deiner vollen Kraft und auch nicht in deiner vollen kreativen Schöpferkraft. Und genau darum gehts uns ja, dass wir das volle Potenzial unserer kreativen Schöpferkraft entfalten können. Die kreative Pause sorgt schon mal dafür, dass du nicht noch mehr Energie verlierst. Die Pause unterbricht diesen Prozess und stoppt quasi den Verbrauch weiterer wertvoller Energieressourcen. In Schritt 2 laden wir deine verlorene Energie also erst einmal wieder auf.

Wie kannst du deine Energieressourcen am besten wieder aufladen?

Ich hab ein paar Vorschläge mitgebracht. Die meisten davon sind Dinge, die mir selbst bei diesem Schritt immer am besten helfen. Aber das Wichtigste ist, dass du für dich selbst herausfindest, was funktioniert und was dir wirklich Energie gibt.

Die beste Möglichkeit, um deine Energieressoucen wieder aufzuladen: Bewegung
Suche dir eine körperliche Bewegung, die dir richtig gut tut während du sie ausübst und vor allem auch gleich danach. An das Thema darfst du ganz bewusst und mit viel Achtsamkeit herangehen, denn es wichtig, dass die Bewegung dich nicht ermüdet, erschöpft, auspowert. Es geht dabei nicht um Training und Leistung, sondern lediglich darum, ganz natürlich und leicht Energie durch Bewegung zu bekommen. Dabei kommt es ja vielleicht vor allem darauf an, in welchem Maß, in welcher Intensität und wie lange du die Bewegung ausübst. Auch die Umgebung spielt dabei eine Rolle, denn du solltest dich wohlfühlen und dich unbeobachtet fühlen. Vielleicht ist ein betriebsames Fitnessstudio eher unpassend.

Ich mache gleich als erstes am Morgen einen ausgedehnten Spaziergang mit unserem Hund in der Natur. Dann bin ich etwa anderthalb Stunden unterwegs – das ist für mich genau richtig, um mich für den Tag aufzuladen.

Weitere Möglichkeiten, um deine Energieressoucen wieder aufzuladen

  • Meditieren
  • ein Besuch in der Sauna
  • eine Massage
  • Wechselduschen
  • ein gesunde Mahlzeit zubereiten
  • ein Buch lesen
  • ein Konzertbesuch
  • selbst musizieren

Aus der Kochzeit mache ich manchmal ein kleines Ritual für mich. Dann lasse ich mich ganz bewusst auf diese Tätigkeit ein und nehme mir genügend Zeit, um alle Arbeitsschritte in Ruhe und ohne Hektik ausführen zu können. Dann lenke ich mich auch nicht durch Musik, einen Podcast, oder ein Hörbuch ab, dann bin ich wirklich mit meiner ganzen Aufmerksamkeit nur bei dieser Tätigkeit.

Als ich noch im Saarland gelebt habe, habe ich regelmäßig die Sinfoniekonzerte des Saarländischen Staatsorchesters besucht. Diese echte analoge Musik hat mich stets zutiefst erfüllt und mich energetisch aber mal so richtig aufgeladen. Ich mag solche Musik, daher funktioniert das für mich sehr gut.

TIPP: Führe ein Achtsamkeitstagebuch
Führe ein Achtsamkeitstagebuch, das hilft dir dabei, deinen Energielevel zu reflektieren. Du kannst darin festhalten, was du ausprobiert hast, um wieder mehr Energie zu bekommen, wie sich das ausgewirkt hat und was sich bei dir seither verändert hat. Das unterstützt dich dabei, besser einschätzen zu können, was dir wirklich Energie gibt und was vielleicht doch nicht.

Empfangsmodus an
Energie zu bekommen, bedeutet, dass du dich dafür öffnest, sie auch empfangen zu dürfen. Das wiederum bedeutet, dass du dafür sozusagen deinen Empfangsmodus einschalten darfst. Ich nenne das Empfangsmodus einschalten, weil wir das nicht mehr intuitiv und automatisch können, oder weil wir gar nicht erst gelernt haben, wie das geht. Wir sind in unserer Leistungsgesellschaft so sehr darauf programmiert zu Geben, zu Geben und noch mehr zu Geben, dass wir ganz vergessen, dass es auch das Empfangen gibt, geschweige denn, dass Empfangen notwendig für uns ist. Es ist auch hier notwendig, ein Gleichgewicht zwischen Geben und Empfangen zu schaffen. Klingt logisch? Machen wir aber in den wenigsten Fällen, weil wir uns das Empfangen vielleicht gar nicht erst erlauben.

Da unser Empfangsmodus also nicht mehr intuitiv angeht, dürfen wir ihn hier in Schritt 2 ganz bewusst einschalten. Denn wenn wir unser volles kreatives Potenzial ausschöpfen wollen, ist es wichtig, dass wir uns erlauben Inspiration und kreative Ideen zu Empfangen. Sobald du aufhörst zu denken, dass Ideen entwickeln etwas Aktives ist und die Vorstellung zulässt, dass du Ideen empfängst – das also ein passiver Schritt ist –, eröffnen sich dir viele neue Möglichkeiten.

Es nimmt dir zunächst einmal den Druck, ständig im Gebermodus zu sein und kreative Ideen produzieren und abliefern zu müssen. Dadurch kommt wieder mehr Leichtigkeit in dein kreatives Schaffen, weil du dann nämlich die Möglichkeit hast zwischen Empfangen und Geben – also zwischen Ideen empfangen und Ideen umsetzen – hin und herzupendeln. Das sorgt letztendlich für dein kreatives Gleichgewicht.

Schalte also deinen Empfangsmodus ganz bewusst ein, um wieder in deine Balance zurück zu finden.

Schritt 3: Priorität, Fokus und Präsenz

Prioritäten setzen
Das ist etwas, was wir in den meisten Fällen unbewusst, oder gar nicht machen, weil wir nicht auf dem Schirm haben, dass wir es als Tool für uns einsetzen können und dass es uns vor allem dabei hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und zwar einheitlich und dauerhaft. Das bringt dann auch so eine gewisse Konstanz, oder Kontinuität mit sich. Und es führt dazu, dass alle Bereiche die Aufmerksamkeit bekommen, die sie auch wirklich benötigen. Dadurch wird quasi auch ein Gleichgewicht hergestellt, denn auf der einen Seite bekommt eine Sache nicht zu viel Aufmerksamkeit, die dies gar nicht benötigt und auf der anderen Seite wird vermieden, dass Dinge gar keine Aufmerksamkeit bekommen und dadurch einfach nur hinten runter fallen.

Wenn es in diesem Schritt darum geht, Prioritäten zu setzen, dann bezieht sich das hauptsächlich auf dein Zeitmanagement und deine Aufgabenliste. Es geht also darum die richtigen Entscheidungen zu treffen, wie du deine Zeit einteilen willst und deine Aufgaben in eine Hierarchie zu bringen.

Weil du bevor du an die eigentliche Umsetzung deiner Aufgabe gehst diese Entscheidungen bereits getroffen hast, weißt du ganz ganz genau was jetzt wichtig und dran ist. Dann musst du nicht mehr mit dir selbst darüber diskutieren, ob du die eine oder doch eher die andere Aufgabe jetzt lieber bearbeiten willst. Das spart dir nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge deiner kostbaren Energie, denn Entscheidungen zu treffen, sie wieder anzuzweifeln und wieder neu zu entscheiden kostet uns wahnsinnig viel Energie. Diese Energie sollten wir lieber dafür nutzen, um uns richtig intensiv auf ein Thema einzulassen. Dieses Tool schützt dich aber außerdem noch vor Ablenkung und Prokrastination.

Wenn es dir schwer fällt Prioritäten zu setzen, kannst du dir verschiedene Methoden zu Hilfe nehmen. Suche einfach mal nach richtig Prioritäten setzen, dann findest du viele nützliche Informationen dazu, wie man dabei am besten vorgehen kann. Du kannst dir z. B. eine Prioritätenmatrix erstellen, in die du jede neue Aufgabe einordnen kannst. Damit hast du dir einmal ein System geschaffen und sparst dir viel Zeit und Energie beim Entscheiden, was du wie am besten periorisierst, weil du es nicht immer wieder aufs Neue machen musst.

Ich mache das so, indem ich meine Aufgabenbereiche auf bestimmte Tage oder auch Tagesabschnitte verteilt habe. Z. B. habe ich ausgewählte Tage, an denen ich für meine Kunden arbeite und auch welche, an denen ich mich um Marketing kümmere. Dann gibt es auch Tagesabschnitte für Strategieentwicklung, oder administrative Aufgaben, wie Buchhaltung. Auch für die Aufgabenlisten der verschiedenen Aufgabenbereiche habe ich Prioritäten gesetzt, so dass ich am Morgen immer gleich weiß, was heute dran ist und so kann ich mich bevor es los geht, darauf einstimmen. Das hilft mir dabei mich besser und leichter darauf einzulassen. Ich muss also nicht erst noch lange darüber nachdenken, was am besten dran sein sollte.

Wichtig ist natürlich, dass man sich an das eigene System hält, sonst war die Mühe umsonst und der gewünschte Effekt kann nicht eintreten. Ausgenommen natürlich immer irgendwelche unvorhergesehenen Dinge, die passieren und jetzt gerade dringend Aufmerksamkeit brauchen. Prioritäten setzen kannst du also als eine wichtige Vorarbeit betrachten, die dir dazu dient, dir wieder mehr kreative Freiräume zu schaffen.

Fokus setzen
Wir brauchen den Tiefgang in unseren kreativen Projekten, um so richtig in den Flow zu kommen. Für uns ist es wichtig, dass wir uns wahrhaftig auf das Thema einlassen können, um tief unter die Oberfläche hinabsinken zu können, denn nur dann sind wir in der Lage auch wirklich zuverlässige und nachhaltig dienliche Ideen und Lösungen zu entwickeln. Dazu ist es wichtig, dass wir unseren Fokus setzen und zwar ganz bewusst.

In den meisten Fällen gehen wir von der einen in die nächste Aufgabe einfach so über. Schnell die nächste ToDo erledigen, Hauptsache wir werden bald damit fertig und holen uns unseren Dopaminkick, sobald wir die Aufgabe von der Liste streichen können. Das bedeutet aber auch, dass wir das was gerade tun nicht mit unserem vollen Fokus tun, weil wir gedanklich schon beim Häkchen setzen auf der ToDo-Liste sind. Die Tätigkeit an sich empfinden wir dann also eher nicht als erfüllend. Wenn wir kreativ sein wollen und vor allem in den Flow kommen wollen, sollten wir uns ganz bewusst auf eine Aufgabe einlassen.

Damit du deinen Fokus richtig setzen kannst und ihn vor allem auch behältst, hab ich hier einen Tipp für dich:

Erschaffe dir deinen ganz persönlichen Fokusraum
Schaffe dir den richtigen Raum – deinen ganz persönlichen Fokusraum. Mit Raum meine ich das Gesamtkonzept mit all den Dingen, die zur besseren Fokussierung eine Rolle spielen, also nicht nur die Örtlichkeit, damit kannst du aber natürlich am besten starten.

Suche dir einen Ort, an dem es ruhig ist und wo du dich zurück ziehen kannst, denn du brauchst für deinen Fokus deine Zeit alleine in deiner eigenen Energie. Richte dir diesen Platz so ein, dass du dich wohl fühlst. Stelle dir in jedem Fall mal ein Getränk bereit. Magst du einen bestimmten Duft? Zitronendruft fördert zum Beispiel die Konzentration, Lavendel wirkt sehr beruhigend. Du könntest einen Duftstein und ein Duftsäckchen dabei haben. Oder du hörst Musik, vielleicht etwas ruhiges, rein instrumentales. Nimm dir genug Zeit, so dass vor allem nach hinten heraus kein Termindruck entsteht. Achte darauf, dass du nicht gestört wirst und nichts dich ablenkt, jetzt ist keine Zeit für E-Mails, oder Anrufe, Nachrichten, oder Social Media. Handy in den „Nicht stören« Fokus versetzen, so dass erst gar keine Mitteilungen angezeigt werden können. Verbanne alles aus deinem persönlichen Fokusraum, was dich daran hindert, dich so richtig tief auf dein Thema einzulassen.

Ich arbeite von zu Hause und wenn ich in meinem Fokusraum bin, dann hängt außen an meiner Bürotür ein bestimmter Gegenstand, an der Türklinke, als Zeichen dafür, dass ich jetzt nicht unterbrochen werden möchte.

Wenn du nämlich tief in dein Thema eingetaucht bist und du wirst dann unterbrochen, reißt für diesen Moment ja deine intensive Verbindung zu deinem Thema, deiner Idee, dem, was du gerade tust, ab und für jemanden, der so viel Tiefgang in der kreativen Arbeit braucht, ist das einfach ungesund. Stell dir einen Taucher mit Sauerstoffflasche vor, der muss ganz langsam wieder aus den Tiefen auftauchen, damit sich sein Körper an die unterschiedlichen Druckverhältnisse gewöhnen kann. Wenn er zu schnell auftaucht, ist das lebensgefährlich. So gehts unserer Konzentration, die ist nach dem zu schnellen Auftauchen nämlich erst mal hin und der Verbindung zu unserer Kreativität tut das auch nicht gut.

Außerdem, wenn du einmal aus deinem Fokus rausgerissen wirst, dann musst du dich ja nach der Unterbrechung aufs Neue wieder tief auf dein Thema einlassen. Das ist mühselig, kostet Zeit und vor allem kostet es dich deine wertvolle kreative Energie, die dann einfach verpufft. Das erschöpft dich auf Dauer und du verlierst wieder deine Balance.

Deswegen ist es so so wichtig diese Unterbrechungen zu vermeiden, oder zumindest so gut es vor allem Anfang eben geht vorzubeugen. Dazu gehört ein bisschen Training und es nicht schlimm, wenn das nicht von Beginn an klappt. Wichtig ist nur, dran zu bleiben und es immer weiter zu versuchen.

Mache das Fokus setzen zu einem Ritual
Mache das Fokus setzen zu einem Ritual, bevor du mit deiner kreativen Arbeit startest. Das muss ja nicht vor jeder Aufgabe sein, nur wenn du vor hast kreativ zu sein und Ideen zu entwickeln.

Du kannst zum Beispiel das Ritual damit beginnen, in dem du ganz bewusst in deinen Fokusraum eintrittst. Richte den ausgewählten Ort mit viel Ruhe und Geduld ein. Dann komme dort erst einmal an, atme ein paar mal tief ein und aus. Stell dir vor, wie deine Energie von all dem, auf was sie zuvor ausgerichtet war, wieder zu dir zurück fließt, bis du in deiner vollen Präsenz bist. Spüre genau hin, ab wann du bereit bist, tief hinab zu tauchen und dann kann es los gehen.

Voraussetzung für den kreativen Flow erfüllt
Deinen Fokus zu setzen bedeutet also, dass du deine gesamte Aufmerksamkeit ausschließlich auf das lenkst, was du jetzt tun willst. Dann ist deine Energie genau auf das ausgerichtet, was in diesem Moment vor dir liegt. Dadurch kommst du in deine volle Präsenz. Präsent zu sein bedeutet, im Einklang mit dem Moment, dem Hier und Jetzt, zu sein und dann bist du auch mit dir selbst und diesem Moment verbunden.

Damit haben wir nun am Ende von Schritt 3 genau den Zustand erreicht, der die Voraussetzung dafür schafft, in den Flow zu kommen. Damit schließt sich der Kreis, denn das ist ja genau das, wie ich zuvor den kreativen Flow zu Beginn beschrieben habe:

Tief im Hier und Jetzt präsent zu sein mit all deinem Fokus und all deiner Aufmerksamkeit, um dadurch alles in Bewegung zu bringen.

Die 3 Schritte noch einmal zusammengefasst

Schritt 1: Mache kreative Pausen

  • gönne dir eine Auszeit, in der du einfach nichts tust
  • gib deine Widerstände auf und lasse los
  • schau einfach mal nur den Wolken zu
  • und vor allem: lasse die Passivität zu

Schritt 2: Finde zurück in deine Balance

  • lade deine Energieressourcen wieder auf
  • mache ausschließlich die Dinge, die dir gut tun und die dir Energie geben
  • schalte bewusst deinen Empfangsmodus an und erlaube dir zu Empfangen

Schritt 3: Mit Priorität, Fokus und Präsenz

  • nutze Prioritäten setzen als nützliches Tool für dich
  • und erschaffe dir deinen persönlichen Fokusraum
  • mache ein Ritual daraus, ganz bewusst in deinen Fokusraum einzutreten, bevor du mit deiner kreativen Arbeit beginnst

Zum Ablauf der 3 Schritte

Du kannst dir die Schritte auch als Phasen vorstellen, die aufeinander aufbauen. Es ist nicht nötig, dass du gleich beim ersten Mal alle 3 Schritte nacheinander gehst. Das ist womöglich sogar zu viel auf einmal. Und es muss ja auch nicht von heut auf Morgen alles funktionieren, das verursacht ja nur wieder neuen Druck und den wollen wir dringend vermeiden. Erlaube dir dein eigenes Tempo, dann wirst du die besten Ergebnisse erzielen. Am besten nimmst du dir gerade am Anfang für jeden Schritt ausreichend Zeit. Das kann auch bedeuten, dass du so lange nur in Schritt 1 bleibst, bis du deine kreative Pausen fest in deinem Alltag verankert hast. Erst dann wechselst du in Schritt 2 und machst es damit genauso, bevor du zu Schritt 3 übergehst.

Da die Schritte ja aufeinander aufbauen, macht es Sinn, dass du dir ohne schlechtes Gewissen kreative Pausen erlauben kannst, bevor du weiter machst und dass du in Schritt 2 wieder mehr in deine Balance zurück gefunden hast, bevor du dich mit Schritt 3 beschäftigst.

Designerin, unsere Welt braucht dringend deine weibliche Kreativität!

Bis bald und alles Liebe
deine Jessica

Jessica Schäfer – Mentorin für Designerinnen

Deine Kreativität ist reinste Magie

Als Business- und Job-Mentorin revolutioniere ich mit dir deine Gestaltungsspielräume und wir erobern gemeinsam neue berufliche Wirkungsfelder für dich – ob durch die intuitive Verbindung zu deiner Kreativität, die Weiterentwicklung wertvoller Kernkompetenzen, oder in Form eines Jobwechsels. Hier erfährst du mehr.

Designerin, du verdienst einen Job, der dir und deiner Kreativität dient, damit dein Design auch unserer Welt dienen kann.

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Mein Geschenk an dich: Meditation »IM FLOW«

Im Flow kann deine Kreativität ihr magisches Potenzial erst richtig entfalten

Du kennst das Gefühl, derart im Moment versunken und in voller Hingabe an deine Tätigkeit zu sein, dass für dich weder Raum noch Zeit existieren. Im Nachhinein fühlst du dich erfüllt und lebendig und all das, was du umgesetzt hast, scheint wie durch Zauberhand entstanden zu sein. Ein erstrebenswerter Zustand, der scheinbar nur zufällig entsteht.

Mit meiner Meditation »IM FLOW« schenke ich dir eine fantastische Hilfestellung, um den Flowzustand auch im turbulenten Alltag einzuladen.