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Designkompetenz – deine absolute Superpower

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  • Lesedauer:9 min Lesezeit

Hey Designerin! 

In diesem Magazinartikel teile ich mit dir meine Perspektive zum Thema »Designkompetenz«. Ich schreibe darüber, welche Komponenten dazu zählen, was sie so individuell macht und wie sie zu deiner absoluten Superpower wird. Ich freue mich sehr, dass du hier bist und wünsche dir viel Freude beim Lesen!

Die passende Podcastfolge zum Artikel

»Designkompetenz – deine absolute Superpower«
Was ist Designkompetenz eigentlich und welche Komponenten zählen unbedingt dazu

Gib zehn verschiedenen Designerinnen die selbe Aufgabenstellung und du wirst zehn vollkommen verschiedene Ergebnisse erhalten. Designkompetenz ist höchst individuell und die Aneignung designerischer Fertigkeiten geschieht meist rein praxisbasiert. Daher ist Designkompetenz in der Theorie nur sehr schwer fassbar. Die methodische Auseinandersetzung mit der kreativen Arbeitsweise steigert allerdings das Bewusstsein für die Einzigartigkeit ebendieser enorm. Die folgenden Ausführungen ermöglichen dir eine neue Perspektive für die Besonderheit deiner Fähigkeiten.

Ein Artikel aus dem Magazin »Design der neuen Generation ist weiblich – die Revolution unserer Gestaltungsspielräume«

Was ist Designkompetenz?

Ein größeres Bewusstsein für den Wert unserer Designkompetenz zu schaffen, ist das Herzstück meiner Mission. Ich habe so oft die Erfahrung gemacht, dass sich Designer und Designerinnen gar nicht im Klaren darüber sind, wie einzigartig ihre Arbeitsweise ist. Die Wirtschaft schiebt uns immer noch viel zu oft in die Künstlerecke, um uns nicht ernst nehmen zu müssen – hübsch machen ist erlaubt, Beraten ist in den meisten Fällen unerwünscht. Das muss sich ändern! Wir müssen uns unseren Platz am Tisch selbstbewusst sichern. Mit mehr Selbstwertgefühl schaffen wir das. Der erste Schritt dahin ist, dass wir den Wert unserer Designkompetenz er- und anerkennen.

Ich gliedere Designkompetenz in die folgenden drei Komponenten:

  • Designdefinition – Wie definierst du für dich ganz persönlich Design?
  • Designprozess – Wie sieht deine kreative Arbeitsweise genau aus?
  • Designpersönlichkeit – Was macht dich als Designerin, Designer aus?

Designdefinition – Wie definierst du für dich ganz persönlich Design?

Deine Antwort lautet sehr wahrscheinlich vollkommen anders, als meine. Das liegt vor allem daran, dass es für den Designbegriff keine allgemeingültige Definition gibt und so entwickelt eben jeder seine ganz eigene. Genau diese Definition wird jedoch – ob bewusst oder unbewusst – zur Basis deiner designerischen Arbeit.

Meine Definition lautet: Design ist immer eine individuelle Lösung für ein konkretes Problem. Man könnte auch sagen, Designkompetenz ist eine Problemlösekompetenz. Ich setze damit den Fokus erstens ganz bewusst darauf, was die designerische Arbeit zum Ziel hat, nämlich ein Problem zu lösen, und zum zweiten ist meine Definition vollkommen losgelöst von dem Designfachbereich, so dass ich damit eben den Anwendungsfall ganz flexibel halten kann und nicht nur auf die klassischen Bereiche Mode-, Grafik- Produktdesign etc. festgelegt bin. Das bedeutet für mich, dass ich mit Design generell JEDES Problem lösen kann.

Designprozess – Wie sieht deine kreative Arbeitsweise genau aus?

In der ersten Stufe gliedere ich die kreative Arbeitsweise recht ähnlich, wie die Design Thinking Methode das tut. Dies hilft einerseits bei der prozesshaften Darstellung und andererseits schafft es ein besseres Verständnis, beim Austausch darüber.

Die fünf Phasen, aus denen der Designprozess sich zusammensetzt:

  • Analysen durchführen
  • Strategie definieren
  • Ideen entwickeln
  • Prototypen bauen
  • Prototypen testen

In der zweiten und tiefergehenden Stufe schaue ich mir an, wie diese Prozessphasen genau zusammenhängen und wie sie miteinander funktionieren. Das ist ganz wichtig, weil der Prozess sonst viel zu starr wird und nichts mehr mit einer kreativen Arbeitsweise zu tun hat.

Ich habe einen Startpunkt und ein Ziel – die Lösung eines Problems – und der Weg dahin gestaltet sich iterativ, das bedeutet, in kleinen voneinander abhängigen und aufeinander aufbauenden Schritten. Es ist also stets eine unvorhergesehene und nicht im Detail planbare Entwicklung.

Zudem ist der Prozess in sich wiederum derart flexibel, so dass problemlos Rückschritte und kleine Neuanfänge möglich sind. Dies hat im Vergleich zu anderen Arbeitsprozessen den enormen Vorteil, auf unvorhergesehene Dinge stets anpassungsfähig reagieren zu können, ohne, dass der komplette Ablauf dadurch gefährdet wird.

Die kreative Arbeitsweise ist eine sich in kurzen Intervallen wiederholende Abfolge von Denken und Handeln. Der Übergang zwischen mentaler Vorarbeit und der praktischen Umsetzung verschwimmt teilweise komplett, wodurch der Zugang zu unserer Fantasie und unserm kreativen Potenzial fast wie eine Standleitung funktionieren kann. Genau das macht für mich die Einzigartigkeit des Designprozesses aus – es ist das Herzstück unserer Arbeitsweise – die Ideenphase, in der unserer Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt sind.

In dem beschriebenen Prozess steckt im Detail noch jedoch so viel mehr:

Design bedeutet Verstehen, Wissen, Analysieren, Definieren, Strategieentwicklung, Beratung, Visualisieren, Problemlösung, Kommunikation, Ausprobieren, Reflektieren, Verwerfen, Testen, Realitätscheck und nicht zu vergessen, Innovation, Ideenentwicklung, Fantasie und Kreativität.

All diese Dinge enthalten einen enormen Wert und ich finde, wir sollten viel mehr darüber sprechen und uns dies vor allem auch immer wieder ins Bewusstsein rufen, um uns klarzumachen, dass Design so viel mehr ist, als nur die bunten Bildchen.

Designpersönlichkeit – Was macht dich als Designerin, als Designer aus?

Hast du dir diese Frage schon mal selbst gestellt? Was sind deine charakterlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Verhaltensweisen?

Als Designerpersönlichkeiten sind wir es in jedem Fall gewöhnt, extreme Gegensätze intuitiv miteinander in Einklang zu bringen. Das größte Gegensatzpaar, das in unserer Arbeit permanent zum Einsatz kommt, ist: einerseits der eigenen Fantasie freien lauf lassen zu können, um neue Ideen zu entwickeln und andererseits auch die richtigen Ideen auswählen zu können und einem Realitätscheck zu unterziehen.

Solche Gegensätze erzeugen in der Regel große Spannungen und wir können diese nicht nur aushalten, wir können sie sogar dazu nutzen, die besten Ergebnisse in unseren Projekten zu erzielen.

Ein paar weitere Beispiele sind:

  • diszipliniert und ungebunden
  • verantwortungsvoll und spielerisch
  • weltoffen und originell
  • neugierig und kindlich naiv
  • leidenschaftlich und objektiv

Ich will dich gerne dazu inspirieren einmal zu überprüfen, welche Extreme du intuitiv vereinst und wie du in deiner Arbeit mit diesen umgehst. So kannst du dir dies einmal ganz bewusst machen.

Deine Designkompetenz ist deine Superpower!

Designkompetenz ist nicht einfach ein Talent, das dir in die Wiege gelegt wurde. Sie entwickelt sich. Sie lässt sich fördern und wächst. Sie wird größer, sobald du ihr deine Aufmerksamkeit schenkst und sie anerkennst. Die Kombination aus deiner persönlichen Designdefinition, deiner kreativen Arbeitsweise und deiner Persönlichkeit ergibt deine Designkompetenz. Mache dir bewusst, was deine Designkompetenz im Detail ausmacht und dann kann sie zu deiner individuellen Superpower werden.

Jessica Schäfer – Mentorin für Designerinnen

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